In a neon wilderness he was restless

Redesigned.
Redefined.
Reborn.

hannover

Seien wir ehrlich: In Gottes eigener Personalabteilung passieren viele Fehler. Genauso sicher, wie man sagen kann, dass das schnellste Sperma nicht immer das Smarteste ist, darf man wohl annehmen, dass nicht alles, was geboren wird und wurde, durch die finale Qualitätskontrolle hätte kommen dürfen.
Die gute Nachricht ist, dass sich die Extremstbescheuerten durch ihre absolut idiotischen Handlungen früher oder später wieder selbst vorzeitig aus dem menschlichen Genpool entfernen - und das hoffentlich, bevor sie noch irgendwelche Nachkommen gezeugt haben. Aber auch bei den Bescheuerten gibt's ein Mittelmaß, welches uns im Zweifel ein Lebenlang (und verdammt, das kann subjektiv durchaus sehr lang werden) erhalten bleibt.
Die Extremstbescheuerten stehen irgendwann in der Zeitung und bekommen ihren 10-Minuten-Ruhm, weil sie z.B. mit Feuerzeugen in Benzintanks leuchten, Elefanten oder Nashörner ärgern, bis sie wütend aufgespießt werden, oder Handgranaten zwischen die Zähne nehmen, die angeblich nicht mehr explodieren können. Soweit, so gut. Vor diesen Menschen kann man nur ehrenvoll den Hut ziehen, weil sie selbst - wenn auch zunächst ungewollt - den menschlichen Genpool von sich befreien und so zu einer nachhaltigen, inhaltlichen Wertsteigerung beitragen.
Doch was ist mit denen, die auf halbem Wege stehenbleiben? Denen, die noch über einen marginalisierten Restmenschenverstand verfügen, der sie davon abhält, irreversible Handlungen mit letalem Ausgang zu starten. Auch diese Menschen würden sich über eine publizistische Ehrung freuen - ja oftmals stellen gerade jene sogar Hochnotabsonderliches an, um dieses Ziel der ungeteilten öffentlichen Aufmerksamkeit zu erreichen.
Aus diesem Grunde möchte ich zukünftig monatlich an dieser Stelle eine Person ehren, die zwar bewiesen hat, dass sie zu äußersten Dummheiten fähig ist, jedoch das finale Ziel ihrer vorzeitigen Terminierung (noch) nicht erreicht hat. Der Preis mit dem Namen " The Monthly Tragic Proof of a Missing 'Why?' Chromosome" des Monats April geht heute an Britta Oelschläger aus Hannover.
Britta wollte nach ihren eigenen Worten ein besonderes Tattoo haben, "etwas Einmaliges, was keiner hat. Aber egal, welche Idee ich hatte - das gab es schon". Dann fielen Britta Gottseidank zwei Sachen ein, auf die sie total steht: Hannover und Stadtpläne. Das Ergebnis sieht man oben. Ich gratuliere Britta zum April-Preis und möchte sie in dem Vorsatz bestärken, im Sommer möglichst viel "rückenfrei" zu tragen, damit man diesen schönen Beweis mehrfacher Synapsenfehlschaltungen vielerorts bewundern kann. Go, Britta, Go!
Neon!